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Das ist die Geschichte von einem kleinen Regentropfen, den ich selbst auf die Reise geschickt habe, um meinen zwei Kindern,

Alisa und Titzian

den Kreislauf des Wassers zu erklären

 

Plipp der kleine Regentropfen

 

 

An einem wunderschönen Sonnentag saß der kleine Regentropfen Plipp auf einer weißen, flauschigen Wolke und ließ die Beine baumeln. Er träumte davon, wie es wohl ist, mit seinen vielen Freunden zur Erde zu reisen. Es muß doch toll sein, vom Himmel herab in das weiche Gras zu fallen und dort mit den Freunden zu tanzen, zu singen und zu spielen.

 

 

Gedankenverloren beugte er den Kopf über den Wolkenrand und da....  oh weh, er stürzte kopfüber von seiner Wolke und viel langsam  aber doch ängstlich der Erde entgegen.

Ein Schmetterling, der in der Luft tanzte wunderte sich sehr, dass an so einem sonnigen Tag ein einzelner kleiner Regentropfen auf dem Weg zur Erde war. Nun hatte auch Plipp keine Angst mehr, er freute sich auf das weiche Gras, auf die duftenden Blumen, die er sonst nur von oben gesehen hatte.

Oh nein, was war denn das, da waren gar keine Blumen, keine Wiese, unter sich sah er das große schäumende Meer. Jetzt fiel er hinein in das kühlende salzige Nass.

 

 

Je weiter er sank, umso mehr wurde er neugierig, er sah neben sich Algen, Schwärme von Fischen und es war alles so schön schillernd und bunt. Ein kleiner Fisch kam auf ihn zu und rief:" Hallo kleiner Regentropfen, möchtest Du mit uns spielen?" " Nein," antwortete Plipp:" ich möchte mir Eure Welt ansehen und noch sehr viel erleben." Und er setzte seine Reise fort.

An riesigen Felswänden kam er vorbei und sein Herz klopfte beim Anblick der Korallen. In einer Felsenhöhle sah er einen kleinen Fisch spielen, seine Eltern saßen in der Nähe und freuten sich über den Kleinen.

Zum ersten Mal, seit er unterwegs war, wurde Plipp traurig. Er dachte an seine Eltern, die sich sicher längst um ihn sorgten und an seine kleine Schwester, der er versprochen hatte eine Geschichte vorzulesen. Da saß er nun und weinte vor lauter Heimweh, er fühlte sich so hilflos und allein.

Ein alter Krebs kam vorbei und fragte:" Na Du kleiner Mann, warum bist Du denn so traurig? Bist Du ganz allein hier?"Plipp seufzte unter Tränen :" Ach Onkel Krebs, ich möchte nach Hause zu meiner Familie und zu meinen Freunden. Aber ich kann ja nicht mehr zurück, wie soll ich denn vom Meer zu den Wolken gelangen?" Vor lauter Tränen konnte Plipp nun nichts mehr sagen und er tat dem alten Krebs sehr leid.

 

 

Er rief nun all seine Freunde und Nachbarn zusammen, um mit ihnen zu beraten, wie man dem kleinen Kerl doch noch helfen könnte. Ein kleines Seesternmädchen tröstete Plipp:" Die Großen werden Dir helfen, glaub mir! Sie leben immer hier und wissen was zu tun ist." Plipp nickte und lächelte sie an:" Danke, das ist nett von Dir!"

Zwei Muscheln hielten nun direkt vor Plipp und die Eine sprach:" Komm setz Dich in meine Muschel, ich bringe Dich hinauf auf die Meeresoberfläche. Dort treibt eine Schildkröte auf dem Wasser, Du kletterst auf ihren Rücken und wartest auf einen Sonnenstrahl, der bringt Dich wieder auf die schöne weiche Wolke!" Plipp stieg in die Muschel und bedankte sich bei allen:" Danke Ihr Lieben, es war wunderschön bei Euch, ich werde Euch nie vergessen!"

So kamen sie langsam, aber sicher nach oben und Plipp kletterte auf den Rücken der Schildkröte. Erschöpft setzte er sich und schloss die Augen. " Hatschi" machte er da, ein Sonnenstrahl hatte ihn an der Nase gekitzelt. Plipp stand auf und setzte sich auf den Sonnenstrahl. Ja, nun ging es nach oben und er konnte es kaum erwarten, wieder zu Hause zu sein.

Die Freude war groß, als er in den Armen seiner Eltern lag, er war wieder daheim und das tat so gut. Seine kleine Schwester nahm ihn an der Hand und wollte nun ihre Geschichte hören. Sie gab ihm ihr Lieblingsbuch, doch Plipp legte es zur Seite und sagte:" Heute lese ich Dir mal nicht vor Plutschi, ich werde Dir von meiner schönen Reise ins Meer erzählen, von vielen Abenteuern und neuen, guten Freunden."

So saß er noch lange an Plutschis Bett bis die Kleine eingeschlafen war. Plipp legte sich nun auch ins Bett und dachte:" Es war ein schöner Tag im Meer, aber ich werde weiter von der schönen weichen Wiese mit den duftenden Blumen träumen." Dann schlief er ein und sein Gesicht sah sehr zufrieden aus.

 

Wir wünschen ihm, dass sich seine Träume erfüllen werden.

 

 

Weitere lehrreiche Freunde werde ich noch auf Reisen schicken, es braucht nur etwas Zeit sie ins Leben zu rufen und dann aufzuschreiben.